War das gut
Foodblogger sind kommode Blogger, denen es mehr ums gute Miteinander als um ein Gegeneinander geht, so wie sich das beim Kochen und Essen eben gehört: Kaum hat der Frankfurter Fressack ein Lokal, ruft er auch gleich die ganze Szene zu einem Treffen auf, dem die Münchner Kaltmamsell vorher einen Namen und der Mannheimer Genussblog nachher ein Forum gibt. Was mir als Giesinger Werktagsblogger die Arbeit erleichtert, denn ich darf nun als Schlappsack nur noch meine Musikk beim Käs geben. Und getreu der Maxime, dass der schönste Urlaub der ist, bei dem man vergessen hat, Fotos zu machen, fehlt auch noch das Beste hier im Bild (mit Eintritt der Dunkelheit erlahmt mein Fressfotografierreflex). Zum Glück haben andere Leute da andere Maximen.
Nach der Einstimmung bei Echten Frankfurtern im ICE-Bistro gibt es bei der fress:publica 08 Enkheimer Feinkost im Dämmerlicht: Handkäs eingelegt in Öl und Apfelwein mit Wacholder und Lorbeer, garniert mit leicht gesäuerten roten Zwiebelchen (der Musikk), fast schon ein Weichkäse. Man muss wohl ein Handkäshasser wie der Fressack sein, um ihn so gut hinzubekommen, dass er selbst Auswärtige auf Anhieb überzeugt. Genauso gerne wie dieses Rezept hätten wir aber auch das vom Grüne-Soße-Risotto zum Kasseler danach – so gut, dass das Bild fehlt. Ebenso wie von der Hessischen Himmel und Erde und vor allem vom Pata-Negra-Schweinerücken mit Rahmwirsing und Chorizo-Würsten samt deren Bratfett, das kokett nach Sterne-Art drumherum geträufelt war. War das gut! Selbst für Vegetarier.
Rotwein umzingelt von Gerippten im Kunstlicht
Nicht zu reden vom Trinken – Apfelwein mit Quitte oder rassig pur, ganz herrlich, übrigens auch für Leute, die es zum ersten Mal probierten (technisch eigentlich unmöglich). Und weil der Fressack einen nicht nur mit hessischem Charme (eigentlich auch unmöglich) zum Vielfressen verführen kann, sondern noch so eine feine kleine Art hat, einen zum Trinken zu bringen, ohne einen trotz Gebell dann zu beißen, weil man es dann doch nur ein bisschen tut, tut man es dann doch… äh, ich glaube, jetzt habe ich irgendwie den roten Faden verlassen. Nächstes Jahr dann aber mit Kaffee, ok?
Ansonsten ist hier alles gesagt. Und danke.
Kaffee und Kuchen in den Würzburger Weinbergen bei Sonntagslicht –
mit em Ribbelkuchetörtcher vom Amendt in Frankfurt
(so gut, dass er das Web nicht braucht).
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