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Die Mini-Küche. Was sie braucht und wo sie zum Einsatz kommt

Eine allgemeingültige Definition einer Mini-Küche gibt es nicht. Wohl aber grenzt sich die Mini-Küche deutlich von der klassischen Einbauküche ab, in der es einen vergleichsweise großen Raum gibt, der mit Küchenequipment eingerichtet werden kann. Was die Mini-Küche haben sollte und für welche Räumlichkeiten sie gut geeignet ist, verrät dieser Beitrag.

Die Mini-Küche kommt zum Einsatz kommt

Abbildung 1: Küchenzeilen werden häufig als Mini-Küchen deklariert. Dabei müssen sie in Optik und Ausstattung großen Einbauküchen in Nichts nachstehen.

Diese Bauteile gehören in eine Mini-Küche

Ein Waschbecken, ein Kühlschrank und Herdplatten sind das absolute Minimum, das selbst eine Mini-Küche bieten sollte, denn diese drei Bestandteile ermöglichen die Grundfunktionen einer Küche: Lebensmittel kühlen, zubereiten und abwaschen. In aller Regel werden dann weitere Annehmlichkeiten drum herum gebaut, wie etwa Schränke, die Stauraum bieten, ein Mikrowellen- oder Backofen und vielleicht ist sogar noch Platz für einen kleinen Geschirrspüler. Im Fachhandel werden Küchenzeilen ab 120 cm als Mini-Küchen angeboten – immer mit der Option, die Küchenzeile in der Breite zu verlängern, wenn der Raum genügend Platz bietet.

Mit den genauen Raummaßen in der Tasche sollte diese Checkliste abgearbeitet werden:

  • Platzieren Sie bei der Planung einer Mini-Küche diese Unterbaugeräte unterhalb der Arbeitsplatte: Kühlschrank, Backofen und Mikrowelle. Zudem sollte es einen Platz für den Mülleimer geben (am besten unter dem Spülbecken).
  • Planen Sie ein Stück Arbeitsfläche, ein Spülbecken mit Mischgarnitur und Herdplatten auf der Arbeitsfläche mit ein. Im besten Fall können Sie sogar noch eine Kaffeemaschine platzieren.
  • Platzieren Sie Hängeschränke über der Arbeitsplatte. Diese sorgen für Stauraum und bieten Platz für Geschirr, Töpfe, Pfannen und einen kleinen Vorrat an Lebensmitteln.

Eine Mini-Küchenzeile lebt davon, dass das geringe Platzangebot optimal genutzt wird. Das heißt für die Küchenplanung: Offene Regalfächer sind weniger gut geeignet. Stattdessen sind selbst besonders schmale Ausziehschränke, sogenannte Apothekerschränke, wahre Raumwunder. Sie bieten viel Stauraum und ermöglichen trotzdem eine übersichtliche Unterbringung von Lebensmitteln, da sie von beiden Seiten aus einsehbar sind. Je nach Raumschnitt ist es auch denkbar, einen großen Schrank als Stauraum zu platzieren oder eine große Kühl-Gefrierkombination zu nutzen, die nicht direkt zur Küchenzeile gehört. Was hierbei sinnvoll ist, entscheidet auch die jeweilige Nutzung.

Kleines Appartment

Abbildung 2: In einem kleinen Appartement, in dem Wohn- und Schlafraum ineinander übergehen,
ist oft nur Platz für eine Mini-Küche.

Dort kann die Mini-Küche zum Einsatz kommen

Eine Mini-Küche ist überall dort eine gute Wahl, wo entweder wenig Raum zur Verfügung steht oder die Küche eher selten vollumfänglich genutzt wird.

  • In vielen Betrieben gibt es eine Küche, die mehr oder weniger häufig genutzt wird. Hat die Belegschaft sich für eine gemeinsame Mittagszeit entschieden, kann eine große Büroküche eine gute Wahl sein. Gibt es hingegen im Unternehmen eine Kantine und die Küche würde ohnehin nur selten gebraucht – dann kann eine Mini-Küche die richtige Wahl sein. Praxistipp: Ein großer Kühlschrank und Platz, um eine Kaffeemaschine zu platzieren, ist dann das Wichtigste. Hat ein Geschirrspüler Platz, ist das hilfreich, um den Küchendienst (den es so oder so geben muss) zu entlasten.
  • Für eine Studentenwohnung, ein Ein-Zimmer-Appartement im Betreuten Wohnen oder ein Stadtappartement ist eine Mini-Küche ebenfalls eine gute Wahl, allerdings muss diese dann auch wirklich alle Funktionen einer regulären Einbauküche haben – allerdings dafür weniger Platz in Anspruch nehmen. Das heißt: Studenten, Senioren oder Großstadtfans wollen Kochen, Backen, Lebensmittel kühlen und abspülen – und all das muss auf wenige Quadratmeter passen. Auch muss Stauraum für Geschirr und die wichtigsten Küchenhelfer verfügbar sein. Ein offenes Regal, auf dem Teller, Tassen, Töpfe und Lebensmittel ebenfalls Platz finden würden, ist keine Alternative, denn diese wirken schnell unaufgeräumt.

Wie groß muss eine funktionale Küche eigentlich sein?

Tiny House Küche

Abbildung 3: Wer an der Funktionalität einer kleinen Küche zweifelt, sollte an Campingküchen oder Wohnraumwunder in Tiny Houses denken.

Glaubt man denjenigen, die regelmäßig über die Trends am Küchenmarkt berichten, sollte man fast meinen, dass nur große Küchen funktional sind. De facto jedoch nivellieren die kreativen Köpfe, die sich auf die Ausstattung von Tiny Houses spezialisiert haben, diese Annahmen, denn: Praktisch muss nicht groß sein. Von den Tiny-House-Profis lassen sich auch diverse Tipps für die Planung einer Mini-Küche abkucken. Und diese Tipps lauten so:

  • Helle Fronten lassen Küchenschränke dezenter wirken. Schubfächer helfen dabei Ordnung zu halten, bieten reichlich Stauraum und sind sehr flexibel, was ihre Maße angeht. Ein idealerweise Platz ist beispielsweise unter Stufen. Soll sich das Tiny House nicht bewegen, sondern an Ort und Stelle bleiben, sind offene Regale erlaubt.
  • Auch im Tiny House entscheidet die Nutzung. Wer das Mini-Haus bewohnt, um sich als Single die Miete in der Großstadt zu sparen und gern auch kulinarisch puristisch unterwegs ist, dem reicht ein zweiflammiger Gaskocher aus, um morgens Kaffee und abends Nudeln zu kochen. Soll es etwas mehr sein, ist auf Flexibilität zu achten, beispielsweise indem Backofen und Kochfeld voneinander getrennt werden.
  • Bezüglich der Materialwahl gilt: Um sich die Chance offen zu halten, das Tiny House flexibel andernorts zu platzieren, sollten keine zu schweren Materialien verwendet werden. Marmor wäre für diese Küche die falsche Wahl.

Ein selbstgezimmertes Do-it-yourself-Werk kann für Hobby-Handwerker ebenfalls eine praktikable Lösung sein, allerdings ist es mit den Fähigkeiten eines Hobby-Architekten oder Zimmerers längst nicht getan. Um eine Mini-Küche im Tiny House in Betrieb zu nehmen, sind Elektriker-Fähigkeiten und Kenntnisse eines Installateurs von Nöten, um Strom und Wasser in die Mini-Küche zu bringen. Auch passionierte Camper können hier mit Erfahrung glänzen, denn ein Tiny House kann auch mobil sein.


Abbildung 1: pixabay.com © Victoria_Borodinova (CC0 Public Domain)

Abbildung 2: pixabay.com © 4506458  (CC0 Public Domain)

Abbildung 3: pixabay.com © pixel2013 (CC0 Public Domain)

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