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Lebensmittelmottenfallen: Motten in der Küche bekämpfen

Lebensmittelmottenfalle in Kpche erfolgreich eingesetzt

Wer einmal Lebensmittelmotten in der Küche hatte, weiß, wie schwierig es sein kann, die kleinen braunen Falter wieder loszuwerden. Insbesondere die Larven sind nicht nur eklig, sondern im schlimmsten Fall gesundheitsschädlich. In diesem Artikel geht es darum, wie eine regelmäßig ausgewechselte Lebensmittelmottenfalle vor einem größeren Befall schützen kann.

Die wichtigsten Fakten

  • Lebensmittelmotten sind kein Zeichen für mangelnde Hygiene. Vielmehr kommen sie meistens durch bereits befallene Lebensmittel über den Einkauf ins Haus.
  • Nur die Larven der Lebensmittelmotten fressen die Vorräte an und verursachen Schäden. Erwachsene Motten fressen bis zum Tod nichts mehr.
  • Mottenfallen sind zum Befallsmonitoring gedacht. Sie können die Mottenpopulation aber zumindest dezimieren und -im besten Fall- ausrotten.
  • Mottenfallen fangen ausschließlich Männchen, da ein Sexuallockstoff aufgebracht ist.

Welche Motten-Arten gibt es?

Wer Motten im Haus hat, spricht entweder von Textilmotten (meist Kleidermotten genannt) oder den Lebensmittelmotten. Textilmotten gehen nicht an Lebensmittel und Lebensmittelmotten interessieren sich nicht für Textilien.

Bei den Lebensmittelmotten wiederum gibt es in Deutschland und den umliegenden Ländern meist nur genau drei Arten, die häufiger in die Küche eingeschleppt werden. Dies sind die Dörrobstmotte, die Mehlmotte und der Mehlzünsler. Auch wenn die Dörrobstmotte die häufigste Mottenart ist, die einen Mottenbefall auslöst, so kommen die anderen beiden Arten doch auch ab und an vor.

Wichtig: machen Sie sich bei einem Mottenbefall keine Sorgen, dass Sie nicht ausreichend geputzt haben. Tatsächlich werden die Motteneier oder -Larven bereits im Supermarkt in der entsprechenden Verpackung gewesen sein. Auch bei bester Kontrolle kann man das nie ganz verhindern.

Alle drei Mottenarten legen ihre Eier mit Vorliebe in diverse Vorräte ab. Mehl, Nudeln, Reis, Gewürze, Trockenobst, aber auch Kaffee und Tierfutter sind hier zu nennen. Die Eier sind winzig klein und nur wer seine Einkäufe aufmerksam betrachtet, wird diese zwischen den anderen Körnern erkennen.

Sobald die Lebensmittelmottenlarven geschlüpft sind, fressen sich diese durch die genannten Vorräte, um zu wachsen und sich zu neuen Faltern zu entwickeln. Dabei hinterlassen sie nicht nur ihren Kot, der bei Verzehr durch den Menschen gesundheitsschädlich sein oder Allergien auslösen kann, sondern auch kleine weiße Gespinste, die einem Betrachter meist schnell ins Auge stechen, weil z.B. kleine Körner, wie an einer Schnur aufgereiht, daran kleben.

Mottenbefall vermeiden

Der wichtigste Punkt ist, die Lebensmittel direkt nach Einkauf in fest verschließbare Gefäße umzufüllen und dabei zu begutachten. Befallene Lebensmittel, oder solche, wo man sich nicht sicher ist, sollten direkt außerhalb der Wohnung in den Restmüll entsorgt werden.

An dieser Stelle der Hinweis: Mottenlarven fressen sich durch Papier und Plastik mit Leichtigkeit durch. Selbst durch Schraubverschlüsse mit breiterem Gewinde können sich die gerade geschlüpften Larven aufgrund ihrer Winzigkeit durchquetschen.
Wirklich fest verschließbare Gefäße mit feinem Gewinde oder Gummi als Dichtung und Klammern an den Seiten (Omas Einmachgläser) sind deswegen optimal zum Schutz vor Motten.

Pheromonfallen schützen

Tatsächlich kann aber in der heutigen hektischen Welt doch schnell ein Lebensmittel mit Motteneiern unentdeckt in die Küche oder Vorratskammer gelangen. Nicht immer ist die Zeit oder Lust da, Mehl und andere Vorräte direkt umzufüllen und dabei zu untersuchen.

Ein bis zwei Mottenfallen (kann man im Internet bestellen) in der Küche oder Speisekammer sind daher ein gutes Mittel, um sich vor einem größeren Befall zu schützen.

Was sind Mottenfallen? Wie wirken sie?

Mottenfallen sind im Grunde kleine Pappstreifen, auf denen ein Klebefilm aufgebracht ist. Dieser Klebefilm enthält Pheromone (also Sexuallockstoffe), welche männliche Motten anlocken. Gelangen die Männchen auf den Klebefilm, so kommen sie nicht mehr los, können nicht mehr abfliegen und verenden binnen kurzer Zeit.

Eine Mottenfalle hat übrigens drei Aufgaben:

  1. Anhand der Zahl der gefangenen Motten kann man abschätzen, wie groß der Mottenbefall ist und ob er zurück geht oder zunimmt. Hier wird vom sogenannten Befallsmonitoring gesprochen, welches eingesetzt wird, wenn ein größerer Mottenbefall bekämpft wird (z.B. durch Schlupfwespen oder Biozide).
  2. Die Pheromonfalle dient bei einem Befall zudem der Dezimierung der männlichen Motten. Jedes gefangene Männchen sorgt dafür, dass weniger Weibchen befruchtet werden und Motteneier legen können.
  3. Letztlich kann die Mottenfalle auch aufgestellt werden, um sich vor Motten zu schützen. Einzelne herumschwirrende Männchen werden direkt weggefangen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass sich bei regelmäßigem Wechsel der Falle ein größerer Mottenbefall etablieren kann.

 Wichtig: Wirksam ist eine solche Mottenfalle für etwa drei Monate, bevor die Intensität des Lockstoffes abnimmt und keine männlichen Motten mehr angelockt werden.

Es ist daher notwendig, spätestens dann die nächste Mottenfalle in der Küche oder Speisekammer aufzustellen.

Wozu sind Mottenfallen nicht geeignet?

Wie oben geschrieben, haben die Fallen drei Aufgaben: Monitoring, Befallsdezimierung und Schutz vor einem Befall.

Nicht geeignet sind sie jedoch zur alleinigen Bekämpfung eines Mottenbefalls. Hier sollte man eher auf bewährte Mittel wie Schlupfwespen oder Biozide gegen Motten setzen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass bei einem stärkeren Befall praktisch nie alle vorhandenen Männchen gefangen werden. Und genau das ist das Problem. Ein einzelnes Männchen, welches mehrere Weibchen mit jeweils einigen Hundert Eiern befruchtet, ist im Prinzip ausreichend, um die Mottenplage immer wieder aufs Neue zu entfachen.

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